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SCHÜMANN – DER NAME

SCHUEMANN.genea | DER NAME SCHÜMANN

DRW Quellenfaksimiles Deutsches Rechtswoerterbuch

Der Familienname „Schümann“ ist eine Ableitung von „Schünemann„.

Daher ist es sehr gut möglich, dass es in Ahnentafeln/Stammbäumen von heutigen Schümann-Familien früher mal eine Verkürzung des Familiennamens „Schünemann“ zu „Schümann“ gab, oder beide Familiennamen zeitweise parallel geführt wurde. Weitere Namensvarianten waren auch Schüman, Schümans, Schunemann und Scuneman.

Schünemann ist die niederdeutsche Variante von Scheunemann oder Scheunenmann, was auf einen Arbeiter schließen läßt, der überwiegend in oder an einer Scheune arbeitete oder lebte. Es handelte sich in der Regel also zum Beispiel um Bauern oder Schäfer.

In Australien gibt es Schümann-Nachkommen, denen das U-Umlaut im Namen „geklaut“ wurde, sie werden heute also „Schumann“ benannt – im Regelfall haben die Familiennamen „Schumann“ und „Schümann“ jedoch nichts miteinander zu tun und auch keine gemeinsame Herkunft.

Eine weitere Abwandlung in einem nicht-deutschsprachigen Land ist zum Beispiel die dänische Variante „Schymann„.

Am häufigsten findet man den Namen Schümann im nord- bis nordwestdeutschen Bereich, ziehend von der Freien und Hansestadt Hamburg, via Dithmarschen bis hin zur deutsch-dänischen Grenzregion im nord-westlichen Schleswig-Holstein. Einen ganz grossen Schwerpunkt bilden dabei die Ortschaften rund um Bad Bramstedt und Kellinghusen. Dies erklärt sicherlich auch den Schwerpunkt Henstedt (heute: Henstedt-Ulzburg) als Ursprungsort vieler bekannten Schümann-Sippen, mit dem Urvater Görries Schünemann (* ca. 1475 in Henstedt).

Aber auch im heutigen deutschen Bundesland Mecklenburg-Vorpommern und im niedersächsischen Lüneburg hat dieser Name einen Schwerpunkt. Über eine direkte ursprüngliche Verbindung zwischen den oben genannten Schümann-Familien in Schleswig-Holstein und Hamburg und denen in Mecklenburg-Vorpommern und NIedersachsen ist mir bisher noch nichts bekannt, allerdings gehen meine Vermutungen in genau diese Richtung.

Folgend Beispiele, die auf die Entwicklung des Namens schließen lassen:

SCUNEMAN
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Johannes Scuneman, 1286,
Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Pommern, Band I., Rathmann zu Cöslin

Nycolaus Scuneman,  27.12.1317,
Meklenburgische Urkunden, Seiten 115+116

Arnoldus Scunemann, 1319-1348,
Das älteste Stralsunder Bürgerbuch, Seite 34, Nr. 655

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SCHÜNEMANN / SCHUNEMAN
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Gorries Schünemann, 1475,
Sippen-Archiv Familienverband Schümann e.V., Hufner in Henstedt/Holstein

Antje Schuneman (Schümann), 1639,
Sippen-Archiv Familienverband Schümann e.V. / Franz Schubert – Trauregister Band 12 (Seite 42, 231)

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SCHÜMANN
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Gorries Schümann, 1572,
Sippen-Archiv Familienverband Schümann e.V.